Damen-Oberliga Nord-Ost, Herren-Verbandsoberliga Nord und Damen-Verbandsliga aktuell: TSV-Oberliga-Ladys verteidigen zweiten Tabellenplatz, erster Punkt für Verbandsliga-Youngster, zweite Herren dominiert gegen Greifswald

Schwarzenbeker Top-Teams sammeln wichtige Punkte

„Die TSV-Spitzenkraft Ann-Kathrin Gericke gewann beim 8:4-Triumph der Schwarzenbeker Oberliga-Damen über den TTC Berlin Neukölln in der Top-Begegnung des Spieltags alle drei Einzel.
„Die TSV-Spitzenkraft Ann-Kathrin Gericke gewann beim 8:4-Triumph der Schwarzenbeker Oberliga-Damen über den TTC Berlin Neukölln in der Top-Begegnung des Spieltags alle drei Einzel.

Autor: Oliver Zummach

Datum: 15.11.2017

 

Während die Drittliga-Mannschaften der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek spielfrei hatten, sorgten die weiteren Top-Teams aus der Europastadt für Glücksmomente bei den Fans. Die Oberliga-Damen etablierten sich mit einer weiteren starken Mannschaftsleistung im oberen Tabellendrittel, die Verbandsliga-Youngster holten ihren ersten Zähler für das Tableau und die Verbandsoberliga-Herren agierten vor heimischer Kulisse ausgeglichen.

 

In der Top-Begegnung des Oberliga-Spieltags setzten sich die Europastädterinnen vor heimischer Kulisse mit 8:4 gegen den bis dahin Verlustpunkt freien TTC Berlin Neukölln durch. Dabei erlebten die Gastgeberinnen in der Sporthalle Nord-Ost 1 eine holprige Startphase: Erstmals seit knapp zwei Jahren verlor die TSV-Auswahl zu Beginn beide Doppel und geriet dadurch mit 0:2 ins Hintertreffen. „Eigentlich zählen die Doppel zu unseren Stärken, aber heute haben wir an beiden Tischen nicht ins Spiel gefunden.“, analysierte die TSV-Spitzenkraft Ann-Kathrin Gericke den Auftakt ihres Teams. Die Schwarzenbekerinnen ließen sich von diesem Rückstand jedoch nicht beirren und gaben umgehend die richtige Antwort: Im oberen Paarkreuz stellte die Defensivstrategin Ariane Liedmeier die Neuköllner „Frontfrau“ Jennifer Schmidt vor unlösbare Aufgaben (11:7, 3:11, 11:6, 11:8), während „Anka“ Gericke der früheren Berliner Nachwuchskaderathletin Mareike Jünemann das Tempo diktierte und in drei deutlichen Sätzen die erste Einzel-Niederlage der laufenden Spielzeit zufügte (11:5, 11:7, 11:2). Beim Stande von 2:2 fiel dann bereits eine Vorentscheidung: Parallel zueinander gingen die beiden schleswig-holsteinischen Landesauswahl-Youngster Michelle Weber und Chiara Steenbuck über die volle Distanz.

In der Verbandsoberliga Nord punktete Jan Eike Wegner beim 9:2-Triumph des TSV Schwarzenbek über den 1. TTC Greifswald zweimal solo im oberen Paarkreuz.
In der Verbandsoberliga Nord punktete Jan Eike Wegner beim 9:2-Triumph des TSV Schwarzenbek über den 1. TTC Greifswald zweimal solo im oberen Paarkreuz.

Die 15-jährige Michelle geriet dabei gegen Michaela Schmidt nach einer souveränen 2:0-Satzführung noch ins Straucheln und fand im finalen Durchgang erst nach einem Time-Out beim Stande von 5:7 wieder zurück in die Erfolgsspur (11:7, 11:4, 3:11, 7:11, 11:8). Die gleichaltrige Chiara Steenbuck lag indes zunächst mit 8:11, 9:11 und 0:5 beinahe aussichtslos zurück, ehe sie hochkonzentriert und aufopferungsvoll agierend noch die Wende schaffte, den dritten Durchgang mit 11:7 gewann und auch im vierten Satz besser war als ihre Kontrahentin Kirstin Herlemann (11:8). Nach mehreren Führungswechseln und Abwehr eines Matchballs entschied Chiara letztlich auch den finalen Durchgang für sich und brachte den TSV dadurch mit 4:2 in Führung.

 

In der Folgezeit hielt Ann-Kathrin Gericke in der Begegnung der beiden an Position eins aufgestellten Athletinnen durch einen souveränen Dreisatz-Erfolg über Jennifer Schmidt die Zwei-Punkte-Führung zum zwischenzeitlichen 5:3, ehe Michelle Weber und Chiara Steenbuck bei ihren zweiten Einzeln im unteren Paarkreuz nun deutlich entspannter jeweils in vier Durchgängen auf 7:3 erhöhten.

 

In der Endphase kam der Hauptstadtclub durch einen Viersatz-Erfolg von Jennifer Schmidt über Michelle Weber zwar noch einmal etwas heran, die athletisch auftrumpfende Ann-Kathrin Gericke ließ aber auch bei ihrem dritten Solo-Auftritt nichts anbrennen und holte gegen Kirsten Herlemann in souveräner Manier den entscheiden Zähler (11:6, 11:2, 11:8). „Das war erneut ein toller Teamauftritt von uns. Wie in allen Pflichtspielen zuvor konnten auch heute wieder alle eingesetzten Spielerinnen punkten.“, schilderte die an diesem Tage überragende „Anka“ Gericke.

In einer nervenaufreibenden Schlussphase sicherte die erst elf Jahre alte Lenara Breyer den Verbandsliga-Damen des TSV Schwarzenbek mit einem Fünfsatz-Erfolg über Elmshorns Ellen Zuna das 7:7-Unentschieden.
In einer nervenaufreibenden Schlussphase sicherte die erst elf Jahre alte Lenara Breyer den Verbandsliga-Damen des TSV Schwarzenbek mit einem Fünfsatz-Erfolg über Elmshorns Ellen Zuna das 7:7-Unentschieden.

In der Tabelle der Oberliga Nord-Ost bleiben die Aufsteigerinnen vom TSV Schwarzenbek, zu denen auch noch die im Rahmen der Rotation pausierenden Stammspielerinnen Bianca Dahlke, Luisa Peters und Julia Smolengo gehören, mit 12:2-Punkten weiterhin erster Verfolger von Spitzenreiter TTC Berlin Eastside II (13:1). Der TTC Berlin-Neukölln folgt mit 8:2-Zählern auf dem dritten Platz.

 

Bereits am kommenden Wochenende geht es für die Europastädterinnen weiter: Am Sonntag treffen sie um 11.00 Uhr zu Hause auf den TTC Düppel, der mit der Tschechin Veronika Tušlová eine der besten Spielerinnen in seinen Reihen hat.

Parallel zu den Oberliga-Damen lief auch die Verbandsliga-Auswahl des TSV Schwarzenbek zur Höchstform auf und sicherte sich optimal eingestellt von Coach Jonas Weber und Kapitän Jens Breyer mit einem 7:7-Remis den ersten Zähler der laufenden Saison in der höchsten Spielklasse von Schleswig-Holstein.

 

Dabei sorgte zunächst die Kombination Monique Weber/Julia Braasch gegen Christiane Semmelhack/Anke Shoukry in fünf Sätzen für ausgeglichene Doppel (11:5, 12:10, 12:14, 5:11, 11:9). Im weiteren Verlauf brillierte insbesondere Julia Braasch: Die Norddeutsche Ranglistenbeste der U13-Schülerinnen dominierte ihre Einzel-Auftritte gegen die erfahrenen Verbandsliga-Cracks Finja Wieckhorst, Ellen Zuna und Anke Shoukry, während auch Haiyan Aye (12:10, 9:11, 11:9, 7:11, 14:12 gegen Anke Shoukry) und Monique Weber (11:5, 12:14, 11:8, 11:9 gegen Finja Wieckhorst) wichtige Punkte einspielten. In einer nervenaufreibenden Schlussphase sicherte die schleswig-holsteinische Landesranglistenerste der B-Schülerinnen, Lenara Breyer, ihrem Team beim Stande von 6:7 dank einer kämpferischen Meisterleistung gegen Ellen Zuna die letztlich verdiente Punkteteilung (7:11, 4:11, 11:8, 11:7, 11:7).

Das Duo Monique Weber (l.) und Julia Braasch sorgte beim 7:7-Remis im sportlichen Kräftemessen der Schwarzenbeker Verbandsliga-Youngster mit dem FTSV Fortuna Elmshorn II für ausgeglichene Doppel.
Das Duo Monique Weber (l.) und Julia Braasch sorgte beim 7:7-Remis im sportlichen Kräftemessen der Schwarzenbeker Verbandsliga-Youngster mit dem FTSV Fortuna Elmshorn II für ausgeglichene Doppel.

Derweil gaben sich Schwarzenbeks Verbandsoberliga-Herren zunächst überraschend deutlich dem SV Fockbek geschlagen (4:9), rehabilitierten sich jedoch bereits tags darauf dank einer starken Vorstellung gegen den 1. TTC Greifswald (9:2).

In der Sporthalle Nord-Ost II brachten die Paarungen Moritz Spreckelsen/Fabian Timmermann und Henrik Weber/Tim Jensen die Hausherren in den Auftaktdoppeln mit 2:1 in Führung. Im Anschluss gaben sich die Europastädter auch in den Einzeln keine Blöße. Dabei trumpfte Jan Eike Wegner im oberen Paarkreuz groß auf und sicherte sich seine beiden ersten Solo-Zähler dieser Saison jeweils klar in drei Sätzen. Auch der TSV-Top-Athlet Moritz Spreckelsen punktete oben doppelt. Für die fehlenden Zähler sorgten Henrik Weber (11:6, 11:8, 11:8 gegen Martin Unterseher), Tim Jensen (11:3, 12:10, 8:11, 11:5 gegen Andreas Weißenborn) und Martin Deutsch (11:9, 9:11, 11:5, 11:8 gegen David Kuty).

 

Trotz der Niederlage gegen Fockbek hält die Drittliga-Reserve des TSV Schwarzenbek mit 9:5-Punkten als Tabellenfünfter weiterhin Anschluss an das eng zusammengerückte Führungstrio bestehend aus dem SSC Hagen Ahrensburg (13:3), der TTSG Urania-Bramfeld (11:3) und dem SC Parchim (10:2). Der SV Fockbek befindet sich mit 9:3-Zählern dazwischen auf Rang vier.