2. Damen-Bundesliga und 3. Herren-Bundesliga Nord aktuell: Hinrunden-Finale für Schwarzenbeker Tischtennis-Aushängeschilder

Hoffnung für Damen - Herren im Soll

Schleswig-Holsteins Landesmeisterin Vivien Scholz brillierte bei der 5:5-Punkteteilung der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen mit dem TSV Langstadt dank einer ihrer besten Saisonleistungen.
Schleswig-Holsteins Landesmeisterin Vivien Scholz brillierte bei der 5:5-Punkteteilung der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen mit dem TSV Langstadt dank einer ihrer besten Saisonleistungen.

Autor: Oliver Zummach

Datum: 14.12.2016

 

Das macht Mut: Nach dem zuvor in dieser Höhe niemals erwarteten 6:0-Triumph beim TTC Langweid vor Wochenfrist teilten sich die besten Tischtennis-Damen des TSV Schwarzenbek beim Hinrunden-Finale der 2. Bundesliga vor heimischer Kulisse die Punkte mit dem TSV Langstadt (5:5).

 

Die Sporthalle Nord-Ost II bebte: 75 Fans bejubelten das Schwarzenbeker Tischtennis-Aushängeschild nach einer bärenstarken Leistung in einer an Spannung nicht mehr zu überbietenden Begegnung.

 

 

In einer dramatischen Schlussphase machte Schwarzenbeks Zweitliga-Ass Lena Mollwitz mit ihrem Fünfsatz-Erfolg über Janina Kämmerer die Punkteteilung mit dem TSV Langstadt perfekt.
In einer dramatischen Schlussphase machte Schwarzenbeks Zweitliga-Ass Lena Mollwitz mit ihrem Fünfsatz-Erfolg über Janina Kämmerer die Punkteteilung mit dem TSV Langstadt perfekt.

Dabei sah es an der Cesenaticostraße zunächst gar nicht danach aus, als würde es kurz vor der Pause über den Jahreswechsel noch Grund zum Feiern geben: In den Doppeln verloren sowohl das schleswig-holsteinische Landesmeister-Duo Bianca Dahlke/Vivien Scholz als auch erstmals in dieser Saison die Kombination Polina Trifonova/Lena Mollwitz unglaublich knapp. Wie so oft in der ersten Halbserie fehlte den Europastädterinnen in dieser Situation erneut das im Sport berühmt berüchtigte „Quäntchen Glück“.

 

Doch die Gastgeberinnen steckten nicht auf, zeigten Teamgeist und Moral. Schwarzenbeks Nummer eins, Polina Trifonova präsentierte sich in einer bestechenden Form, ließ weder Anne Bundesmann (11:5, 11:8, 11:8) noch der indischen Jugend-WM-Teilnehmerin Archana Girish Kamath (11:8, 14:12, 11:8) eine Chance und gab ihrem Team damit Selbstvertrauen und Auftrieb für eigene Top-Leistungen. Vivien Scholz begeisterte das Publikum mit einer ihrer besten Saisonleistungen und punktete jeweils in vier Durchgängen ebenfalls gegen Kamath und Bundesmann. Dennoch blieb die Begegnung bis zum Ende offen. In einer dramatischen Schlussphase setzte sich die athletisch und druckvoll agierende Lena Mollwitz trotz Kreislaufproblemen, die sie in den Satzpausen sogar zum Hinlegen zwangen, über die volle Distanz gegen Janina Kämmerer durch und machte damit die verdiente Punkteteilung perfekt (12:10, 11:6, 8:11, 9:11, 11:8). Ihre Teamgefährtinnen nahmen sie in die Arme. Später schilderte Mollwitz: „Ich hatte kaum noch Kraft für einen weiteren Ballwechsel. Ich bin froh, dass es noch gereicht hat.“

 

 

Schwarzenbeks Spitzenspielerin Polina Trifonova präsentierte sich in einer bestechenden Form.
Schwarzenbeks Spitzenspielerin Polina Trifonova präsentierte sich in einer bestechenden Form.

TSV-Chef-Coach Mirsad Fazlic sagte: „In unser aktuellen Situation müssen wir mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Das ist ein gewonnener Punkt." Sein Team bleibt zwar mit 4:16-Zählern weiterhin das Schlusslicht der Zweitliga-Tabelle, hat aber aktuell nur noch drei Punkte Rückstand auf den rettenden achten Platz. „In der Vergangenheit konnten sich mehrere Mannschaften aus solchen Situationen befreien. Wir haben uns in der Hinserie oft unter unseren Möglichkeiten präsentiert und einige Punkte liegen lassen. Dies müssen wir nun analysieren und in der zweiten Saisonhälfte besser machen. Wir haben noch alle Möglichkeiten. Wir haben es noch selbst in der Hand.“, so der erfahrene A-Lizenz-Coach.

 

 

 

Die Drittliga-Herren des TSV Schwarzenbek hatten sich unterdessen beim sportlichen Kräftemessen mit dem TTC Bad Hamm von Beginn an kaum Chancen ausgerechnet und daher auf den Einsatz ihres schwedischen Top-Athleten Fredrik Lundquist verzichtet. Obwohl auch die Nordrhein-Westfahlen ihre Spitzenkraft Masaki Takami zu Hause ließen, entwickelte sich die Begegnung in der Sporthalle Nord-Ost II wie von den Gastgebern erwartet: Die Doppel gingen schnell an die Gäste. Im Einzel „schnupperte“ Schleswig-Holsteins Landesmeister Sören Wegner dank einer Glanzleistung gegen Artur Bialek an einem Zähler, wurde aber denkbar knapp in der Verlängerung des fünften Satzes abgefangen (11:6, 4:11, 11:9, 7:11, 12:14). Ansonsten konnte nur noch Frederik Spreckelsen einen Satz gegen Gerrit Engemann gewinnen. Nach etwas weniger als zwei Stunden stand es in der Europastadt 0:6. Ungeachtet dieses Ergebnisses im letzten Pflichtspiel des Jahres ist TSV-Kapitän Achim Spreckelsen mit der Hinrunde zufrieden. „Nach dem Aufstieg ist unser Ziel erst einmal der Klassenerhalt. Mit fünf Punkten aus neun Hinrunden-Begegnungen befinden wir uns im Soll.“, so Spreckelsen, der auch feststellte, dass „alle Stammspieler regelmäßig im Einzel und Doppel punkten konnten.“ Es sei demnach die richtige Entscheidung gewesen, die Herausforderung des Starts in der 3. Bundesliga Nord anzunehmen und damit für die Athleten noch einmal neue Anreize zu setzen.