3. Bundesligen Nord – aktuell: Damen überraschen in Göttingen und Hannover /// Herren brillieren in Herne

TSV-Aushängeschilder holen „Big-Points“ für den Klassenerhalt

Die ungemein druckvoll auftrumpfende Linkshänderin Lena Mollwitz glänzte gegen Göttingen an der Seite von Stammpartnerin Kateryna Kiziuk im Doppel und war tags darauf mit zwei Solo-Zählern im oberen Paarkreuz die überragende Einzelspielerin beim 5:5-Remis
Die ungemein druckvoll auftrumpfende Linkshänderin Lena Mollwitz glänzte gegen Göttingen an der Seite von Stammpartnerin Kateryna Kiziuk im Doppel und war tags darauf mit zwei Solo-Zählern im oberen Paarkreuz die überragende Einzelspielerin beim 5:5-Remis

Autor: Oliver Zummach

Datum: 13.02.2018

 

Die besten Tischtennis-Damen des TSV Schwarzenbek setzten ihre starke Serie in der 3. Bundesliga Nord fort und punkteten sensationell bei den Tabellenzweiten von Torpedo Göttingen sowie beim drittplatzierten Team von Hannover 96 (jeweils 5:5). Auch die Drittliga-Herren aus der Europastadt holten mit dem Auswärts-Remis beim TTC Ruhrstadt Herne einen wichtigen Zähler im sportlichen Wettstreit um den Klassenerhalt (5:5).

Die besten Schwarzenbeker Tischtennis-Ladys sind im bisherigen Rückrundenverlauf der Favoritenschreck der 3. Bundesliga: Auf das Unentschieden vor heimischer Kulisse gegen Spitzenreiter TTC Staffel vor einigen Wochen, folgten nun die Punkteteilungen mit den anderen beiden Meisterschaftsanwärtern. 

 

In Göttingen präsentierten sich die Gäste aus dem Lauenburgischen von Beginn an auf Augenhöhe. Gleich zum Auftakt trumpfte mit Kateryna Kiziuk und Lena Mollwitz die beste TSV-Kombination groß auf und erspielte gegen Camille Linke/Johanna Wiegand das zwischenzeitliche 1:1 nach den Doppeln. Im weiteren Verlauf agierten die TSV-Top-Athletin „Katja“ Kiziuk oben sowie Ann-Kathrin Gericke unten Solo ausgeglichen, während Bianca Dahlke dank einer überragenden Vorstellung mit zwei Einzelzählern den überraschenden Punktgewinn sicherstellte.

Holte gegen Torpedo Göttingen und Hannover 96 drei wichtige Einzelzähler für das Drittliga-Team des TSV Schwarzenbek: Die Vize-Landesmeisterin Bianca Dahlke.
Holte gegen Torpedo Göttingen und Hannover 96 drei wichtige Einzelzähler für das Drittliga-Team des TSV Schwarzenbek: Die Vize-Landesmeisterin Bianca Dahlke.

Lediglich 14 Stunden später mussten die Europastädterinnen erneut an die Tische. Im 120 Kilometer entfernten Hannover erwischten sie allerdings einen klassischen Fehlstart, verbuchten in keinem der zahlreichen engen Sätze die „Big-Points“ auf der Habenseite. Bis zum 1:5 hielt lediglich Lena Mollwitz ihr Team mit einer kämpferischen Glanzleistung gegen Hannovers Spitzenkraft Kateryna Cechova im Spiel (5:11, 11:5, 4:11, 11:9, 11:9). „Zu diesem Zeitpunkt haben wir nicht mehr damit gerechnet, dass es noch einmal eng werden könnte, dafür lief einfach zu wenig.“, waren sich die TSV-Girls einig. Doch angespornt vom Mollwitz-Kraftakt ging das gesamte Team weiterhin an seine Leistungsgrenze. Es folgte eine Aufholjagd, die Ihresgleichen sucht: Auch Kateryna Kiziuk setzte sich gegen Cechova durch, während Lena Mollwitz mit einer weiteren Top-Leistung erstmals gegen die frühere Jugendnationalspielerin und WM-Teilnehmerin Caroline Hajok gewann (6:11, 14:12, 11:5, 11:9). In der entscheidenden Phase behielten dann Bianca Dahlke und „Anka“ Gericke ihre Nerven, setzten sich in zwei an Spannung kaum mehr zu überbietenden Matches dank ihres taktisch versiert und vor allem konsequent vorgetragenen Offensivspiels gegen Maria Shiiba und Marina Panarina durch und ließen den TSV damit jubeln. „Wir sind nach diesem Spielverlauf so glücklich über das Unentschieden. Wir haben damit zum fünften Mal in Folge etwas Zählbares für die Tabelle geholt.“, freute sich die zweimal im Einzel erfolgreiche Lena Mollwitz und ergänzte: „Sowohl in Göttingen als auch gegen Hannover haben alle von uns gepunktet. Das war eine tolle Teamleistung.“

Das Landesmeister-Duo Sören Wegner (l.) und Hartmut Lohse vom TSV Schwarzenbek glänzte gegen Ruhrstadt Herne erneut gemeinsam im Doppel. Anschließend liefen beide auch im Einzel zu Höchstform auf.
Das Landesmeister-Duo Sören Wegner (l.) und Hartmut Lohse vom TSV Schwarzenbek glänzte gegen Ruhrstadt Herne erneut gemeinsam im Doppel. Anschließend liefen beide auch im Einzel zu Höchstform auf.

Auch die besten Herren des TSV Schwarzenbek präsentierten sich auswärts in Spiellaune: Nach der bereits zu hoch ausgefallenen 2:6-Niederlage gegen den SV Union Velbert, brillierten die Europastädter tags darauf beim TTC Ruhrstadt Herne in allen Mannschaftsteilen. Bereits gegen Velbert hatten sie eine gute Figur abgegeben, letztlich aber nur durch Moritz Spreckelsen im Einzel sowie im Doppel an der Seite von Zwillingsbruder Frederik punkten können. In Herne lief es dagegen deutlich besser: Dieses Mal sorgten das Landesmeister-Duo Hartmut Lohse und Sören Wegner für ausgeglichene Doppel, ehe Hartmut Lohse oben gegen Uros Gordic einen wichtigen Solo-Zähler erspielte (11:9, 11:3, 4:11, 11:2). 

Holte beim TTC Ruhrstadt Herne den entscheidenden Zähler zur Punkteteilung: Der Norddeutsche Vize-Meister Moritz Spreckelsen vom TSV Schwarzenbek.
Holte beim TTC Ruhrstadt Herne den entscheidenden Zähler zur Punkteteilung: Der Norddeutsche Vize-Meister Moritz Spreckelsen vom TSV Schwarzenbek.

In der Folgezeit lief Sören Wegner im unteren Paarkreuz zur Höchstform auf und ließ Nemanja Gambiroza und Johan Hagberg jeweils in vier Durchgängen kaum Chancen. Den entscheidenden Zähler zur leistungsgerechten Punkteteilung verbuchte Moritz Spreckelsen im abschließenden Einzel gegen Nemanja Gambiroza auf dem TSV-Konto (11:8, 11:6, 11:5). „Sowohl Herne als auch wir mussten auf einen Stammspieler verzichten, jedoch konnte unser Team dies besser kompensieren.“, analysierte TSV-Kapitän Achim Spreckelsen die Begegnung. Beim TTC fehlte der Russe Lev Katsman, der kein Visum für die Einreise erhalten hatte, während beim TSV Sascha Nimtz aufgrund eines Kreuzbandrisses langfristig ausfällt.

 

Die Drittliga-Herren aus Schwarzenbek belegen mit 9:19-Zählern aktuell ebenso den sechsten Tabellenplatz wie die erste Damenmannschaft des TSV (10:14). Während der Klassenerhalt für die Herren bedingt durch die großen Leistungsunterschiede in der Spielklasse bereits als sicher gilt, müssen die Damen in ihrer deutlich ausgeglicheneren Liga nach eigener Einschätzung aber noch ein Spiel gewinnen, um sicher für die neue Saison planen zu können. „Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber weiter fokussiert bleiben.“, ist man sich beim TSV einig.