2. Damen-Bundesliga: Rückrunden-Auftakt

Grandioser Rückrunden-Auftakt für Schwarzenbeker Zweitliga-Ladys

Die Schwarzenbeker Zweitliga-Damen Lena Mollwitz und Steffi Erxleben mussten sich beim ATSV Saarbrücken im Doppel nur knapp geschlagen geben, trumpften jedoch in einer nervenaufreibenden Schlussphase im Einzel groß auf.
Die Schwarzenbeker Zweitliga-Damen Lena Mollwitz und Steffi Erxleben mussten sich beim ATSV Saarbrücken im Doppel nur knapp geschlagen geben, trumpften jedoch in einer nervenaufreibenden Schlussphase im Einzel groß auf.

Autor: Oliver Zummach

Datum: 12.01.2016

 

Fast 60 Stunden dauerte der Auswärts-Trip, von Freitagnachmittag bis in die Nacht zu Montag. Insgesamt wurden dabei fast 1.800 Kilometer zurückgelegt. Aber der Aufwand hat sich gelohnt: Die besten Tischtennis-Damen des TSV Schwarzenbek punkteten am ersten Spieltag der Rückrunde in der 2. Bundesliga dreifach, triumphierten nach 187 Minuten in Saarbrücken (6:4) und teilten sich nach 194 Minuten die Punkte mit dem DJK Offenburg (5:5). Der Lohn: Platz Fünf in der Zweitliga-Tabelle, so gut wie noch nie.

 

„Das war ein ganzes Stück Arbeit, das wir investieren mussten.“, sagte TSV-Chef-Coach Mirsad Fazlic und ergänzte: „Beide Mannschaften waren gegen uns leicht favorisiert und hatten darüber hinaus den Heimvorteil, während unsere Spielerinnen die lange Anreise in den Beinen hatten. Deshalb bin ich doppelt stolz auf die Leistung des Teams, der fünfte Tabellenplatz ist für uns als Aufsteiger eine Auszeichnung.“

 

Beim ATSV Saarbrücken ging es für die Europastädterinnen, die extra einen Tag früher angereist waren, nur sehr zäh voran. Mirsad Fazlic hatte die Doppel-Paarungen im Vergleich zum 6:1-Erfolg über den TSV Langstadt im letzten Pflichtspiel der Hinrunde neu zusammengestellt. Mit Erfolg, denn Polina Trifonova/Sejla Fazlic brachten den TSV gegen Theresa Adams/Ann-Kathrin Herges in souveräner Manier mit 1:0 in Führung, während sich Lena Mollwitz und Steffi Erxleben nach einer starken Leistung erst in fünf Durchgängen der Saarbrückener Spitzen-Kombination Manca Fajmut/Tessy Gonderinger geschlagen geben mussten. Im weiteren Verlauf legten die Europastädterinnen durch Polina Trifonova (11:6, 11:3, 11:5 gegen Tessy Gonderinger sowie 11:7, 11:9, 8:11, 11:6 gegen Manca Fajmut) und Lena Mollwitz (11:7, 11:13, 11:7, 11:5 gegen Ann-Sophie Daub) ein ums andere Mal vor, doch der ATSV Saarbrücken konnte bis zum Zwischenstand von 4:4 immer wieder ausgleichen. In einer nervenaufreibenden Schlussphase setzte sich die Gäste-Auswahl dann aber doch noch endscheidend ab: Die 19-jährige Lena Mollwitz arbeitete sich gegen die amtierende saarländische Landesmeisterin Theresa Adams über die volle Distanz zu einem wichtigen Einzelzähler (11:6, 5:11, 9:11, 11:6, 11:5), während Steffi Erxleben (37) zur Höchstform auflief und mit ihrem ersten Solo-Erfolg dieser Saison für einen grandiosen Rückrunden-Auftakt des Schwarzenbeker Tischtennis-Aushängeschildes sorgte (11:8, 11:6, 15:17, 11:9 gegen Ann-Sophie Daub).

Steffi Erxleben lief in der Schlussphase gegen den ATSV Saarbrücken zur Höchstform auf und sorgte mit ihrem ersten Einzel-Erfolg dieser Saison für den 6:4-Endstand aus der Sicht der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen.
Steffi Erxleben lief in der Schlussphase gegen den ATSV Saarbrücken zur Höchstform auf und sorgte mit ihrem ersten Einzel-Erfolg dieser Saison für den 6:4-Endstand aus der Sicht der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen.

Tags darauf begannen die Europastädterinnen in Offenburg furios und erspielten sich nach ausgeglichenen Doppeln durch Einzelerfolge von „Polli“ Trifonona (2), Sejla Fazlic und Lena Mollwitz (je 1) eine 5:2-Führung, ehe ihnen in der Endphase „die Luft ausging“, so dass die Gastgeberinnen noch ausgleichen konnten. „Es war ein anstrengendes Wochenende, am Ende haben wir gegen starke Kontrahentinnen etwas unsere Linie verloren. Dennoch sind wir mit den drei Punkten natürlich sehr zufrieden. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie durch spielerische Klasse gepaart mit dem bekannt guten Teamgeist mittlerweile gegen annähernd alle Zweitliga-Clubs punkten kann.“, so Mirsad Fazlic. Da das Schlusslicht TSV Langstadt gegen Tostedt und Kleve ebenfalls dreimal gepunktet hat, beträgt der Vorsprung der neuen Tabellenfünften auf den einzigen Abstiegsrang weiterhin fünf Zähler. „Die Saison ist durch die aktuellen Langstädter Ergebnisse weiterhin spannend. Aber wir haben eine sehr gute Ausgangsposition, zumal sich aktuell insgesamt vier Teams hinter uns befinden. Das Ziel bleibt der Klassenerhalt, dafür wollen wir in den kommenden drei Monaten weiter punkten.“, ergänzt Lars Freystatzky, der gemeinsam mit Mirsad Fazlic die Betreuung der Schwarzenbeker Zweitliga-Damen beim Rückrunden-Auftakt übernommen hat. Weiter geht’s am Samstag, den 20. Februar 2016 (15.00 Uhr), vor heimischer Kulisse gegen die Spitzenreiterinnen vom TuS Uentrop.